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Der Stapellauf des ersten deutschen Flugzeugträgers „Graf Zeppelin“

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Der deutsche Flugzeugträger „Graf Zeppelin“ wurde ab 1935 geplant, in Kiel gebaut und am 8. Dezember 1938 zu Wasser gelassen, wurde aber nicht mehr ganz fertiggestellt. Das Schiff der Kriegsmarine erhielt seinen Namen nach Ferdinand von Zeppelin.

Die „Graf Zeppelin“ im geplanten Einsatz

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Geschichte

Neben dem Flugzeugträger „Graf Zeppelin“ (Träger „A“) wurde im Jahr 1938 auf der Germania Werft in Kiel der Bau des Schwesterschiffs (Träger „B“) begonnen. Der geplante Termin für den Stapellauf war der 1. Juli 1940, aber bereits kurz nach Kriegsausbruch wurde ein Baustopp angeordnet, um Kapazitäten für den U-Boot-Bau freizubekommen.

Der Stapellauf des – inklusive des Atlantikbugs – gut 262 Meter langen und 36 Meter breiten Trägers „Graf Zeppelin“ fand am 8. Dezember 1938 in Kiel statt. An der Bugspitze befand sich das Wappen der Familie Zeppelin. Als Trägerflugzeuge waren Me 109 Jagdflugzeuge, Ju 87 Stukas und das Mehrzweck-Trägerflugzeug Fieseler Fi 167 geplant.

Am 29. April 1940 erfolgte die Verfügung eines Bauabbruchs des bereits zu über 85 % fertiggestellten Schiffes, da man nicht mehr mit einer rechtzeitigen Einsatzbereitschaft vor dem baldig erwarteten Kriegsende rechnete. Nach Zwischenstation in Gotenhafen lag der Träger von Juni bis November 1941 in Stettin, kehrte dann nach Gotenhafen zurück und wurde dort als Depotschiff verwendet. Im Dezember 1942 wurde das Schiff wieder nach Kiel geschleppt, um nun doch fertiggestellt zu werden. Am 2. Februar 1943 verfügte Adolf Hitler den endgültigen Baustopp für das Schiff, das daraufhin wieder von Kiel nach Stettin geschleppt und dort verankert wurde. Es lag dort unter Tarnnetzen in der Mönne und wurde zum Teil ausgeschlachtet.

Am 25. April 1945 wurde der Träger durch ein Sprengkommando der Wehrmacht auf dem Liegeplatz versenkt. Im März 1947 wurde das Schiff dann von der Roten Armee gehoben, dann kam es nach Swinemünde, wurde dort mit Beutegut beladen und im Schleppzug nach Leningrad überführt. Dort diente es als Wohnschiff für eine Spezialabteilung, die mit der Auswertung der Konstruktionsunterlagen der „Graf Zeppelin“ und anderer Beuteschiffe betraut war. Man testete Bombenflugzeuge und Sprengladungen am Flugzeugträger, um zu ergründen, wie diese am wirksamsten zu bekämpfen seien. Nachdem das Schiff in Leningrad abgewrackt worden war, versenkte die sowjetische Marine die „Graf Zeppelin“ im August 1947 bei Großendorf bzw. Ellerwald.

Im Jahre 2006 wurde von Polen vor der deutschen Ostseeküste in der Danziger Bucht ca. 55 km vor Großendorf das versenkte Wrack wieder aufgefunden.

Modell des Flugzeugträgers „Graf Zeppelin“ im „Technik Museum Speyer“

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Technische Daten

  • Bauwerft: Deutsche Werke, Kiel
  • Wasserverdrängung: 23.200 t Standard, 33.600 maximal
  • Länge: 263 m (Flugdeck 240 m)
  • Breite: 36,2 m
  • Tiefgang: 8,1 m
  • Maschinenleistung: 200.000 PS auf vier Schrauben, 4 BBC-Getriebeturbinen, 16 Dampfkessel, dazu im Vorschiff zwei Voith-Schneider-Propeller, 2 Ruder
  • Geschwindigkeit: 33,8 kn
  • Bennstoffvorrat: 6.740 t
  • Besatzung: 1.760 Mann
  • Bewaffnung: sechs 15-cm-Doppellafetten; zwölf 10,5-cm-Flak-Doppellafetten; zweiundzwanzig 3,7-Flak-Doppellafetten; achtundzwanzig 2-cm-Flak; zweiundvierzig Flugzeuge; zwei Katapulte
    • zwölf JU 87 D und dreißig Me 109 F, später achtundzwanzig Ju 87 D und zwölf Bf 109 G

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Der deutsche Flugzeugträger „Graf Zeppelin“ im Bau

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Der Träger „Graf Zeppelin“ beim Stapellauf

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Das Schiff 1941 in Stettin

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Stettin: Flugzeugträger „Graf Zeppelin“ an der Hakenterrasse, Juni – November 1941

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Quelle: Metapedia



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