Die 8. SS-Kavallerie-Division „Florian Geyer“ war eine Kavallerie-Division der Waffen-SS, die bis zu 40 % aus Volksdeutschen bestand.

Truppenkennzeichen
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Geschichte
Bereits im November 1939 wurde aus Angehörigen der Reiter-SS eine SS-Kavallerie-Einheit, die sogenannte SS-Totenkopf-Reiter-Standarte, unter Hermann Fegelein gebildet. Diese unterstand dem Chef der Ordnungspolizei Kurt Daluege und wurde zur Sicherung des polnischen Hinterlandes nach dem Polenfeldzug eingesetzt. Im Mai 1940 wurde die Standarte geteilt in die SS-Totenkopf-Reiter-Standarten 1 und 2, die im Februar 1941 in SS-Kavallerie-Regimenter umbenannt und in der SS-Kavallerie-Brigade zusammengefasst wurden. Wenig später wurden sie dem im Vorfeld des Unternehmens „Barbarossa“ gebildeten Kommandostab RFSS unterstellt.
Nach der Vernichtung des Großteils der Division, gemeinsam mit der 22. SS-Freiwilligen-Kavallerie-Division „Maria Theresia“ unter dem Kommando von SS-Brigadeführer und Generalmajor der Waffen-SS Zehender, bei der Schlacht um Ofen-Pest am 12. Februar 1945 wurden die außerhalb des Kessels befindlichen Divisionsteile (sowohl der 8. als auch der 22.) zur Aufstellung der 37. SS-Freiwilligen-Kavallerie-Division „Lützow“ benutzt.

Ärmelstreifen der 8. SS-Kavallerie-Division „Florian Geyer“
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Gliederung
SS-Kavallerie-Division (1942) |
8. SS-Kavallerie-Division (22. Oktober 1943) |
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Einsätze
- vor September 1942: als SS-Kavallerie-Brigade zur „Bandenbekämpfung“ eingesetzt
- Oktober 1942 bis März 1943: bei Heeresgruppe Mitte
- März bis Juni 1943: Auffrischung und Partisanenbekämpfung
- Juni bis Dezember 1943: bei Heeresgruppe Süd
- Dezember 1943 bis März 1944: Neuaufstellung in Kroatien
- März 1944: Beteiligung an der Besetzung Ungarns
- September 1944: bei Heeresgruppe Südukraine
- Oktober 1944 bis Januar 1945: bei Heeresgruppe Süd
- Sicherungsmaßnahmen außerhalb von Budapest während des Unternehmens „Panzerfaust“
- Januar 1945: bei der Schlacht um Budapest wird die Division vernichtet.
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Kommandeure
- 1. September 1941 bis Mai 1942: SS-Standartenführer Hermann Fegelein
- Mai 1942 bis 15. Februar 1943: SS-Brigadeführer und Generalmajor der Waffen-SS Wilhelm Bittrich
- 15. Februar bis 19. April 1943: SS-Standartenführer Fritz Freitag
- 19. April bis 14. Mai 1943: SS-Brigadeführer und Generalmajor der Waffen-SS Hermann Fegelein
- 13. September bis 22. Oktober 1943: SS-Gruppenführer und Generalleutnant der Waffen-SS und Polizei Bruno Streckenbach
- 22. Oktober 1943 bis 1. Dezember 1944: SS-Gruppenführer und Generalleutnant der Waffen-SS Hermann Fegelein
- 10. Januar bis 14. April 1944: SS-Gruppenführer und Generalleutnant der Waffen-SS und Polizei Bruno Streckenbach
- 14. April bis 1. Juli 1944: SS-Oberführer Gustav Lombard
- 1. Juli 1944 bis 11. Februar 1945: SS-Brigadeführer und Generalmajor der Waffen-SS Joachim Rumohr
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