Josef „Sepp“ Dietrich ( 28. Mai 1892 in Hawangen, Allgäu;
21. April [Angaben widersprüchlich] 1966 in Ludwigsburg) war Befehlshaber der Leibgarde(Leibstandarte-SS „Adolf Hitler“) Adolf Hitlers und Oberstgruppenführer und Generaloberst der Waffen-SS.

Sepp Dietrich (1892-1966)
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Jugend
Josef Dietrich wurde am 28. Mai 1892 in Hawangen geboren. Er besuchte die Volksschule und wurde dann Landwirtschaftsgehilfe; später war er im Hotelgewerbe tätig. 1911 meldete er sich als Freiwilliger zum Heer und wurde Feldartillerist.
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Erster Weltkrieg
1914 rückte er mit seinem Regiment ins Feld, kam er zur Artillerieschule nach Sonthofen im Allgäu. Als dann die Sturmbataillone aufgestellt werden, jene Formationen, die aufgebaut waren auf unbedingter Kameradschaft, Todesverachtung und ungewöhnlichen Mut, meldete er sich zum Sturmbataillon 5, später kam er zum Sturmbataillon Nr. 2. An zahlreichen waghalsigen Unternehmungen war er beteiligt. Wenn es irgendwo besonders gefährlich war, dann wurde Sepp Dietrich eingesetzt.
Gegen Ende des ersten Weltkrieges war Sepp Dietrich Vizewachtmeister und Geschützführer bei der bayerischen Panzerwagenabteilung Nr. 13.
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Weimarer Republik
Schon wenige Jahre später war er Mitglied der NSDAP, Angehöriger der SA und schließlich der SS. Er verstand es, das „Schwarze Korps“ in seinem Gebiet vorbildlich und schlagkräftig aufzubauen. Er wurde Abschnittsführer in München, später in Norddeutschland, bis er dann den Sicherheitsdienst für Adolf Hitler übernahm.
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Drittes Reich
Im Herbst 1933 übernahm er als Nachfolger Kurt Dalueges die Führung der SS Oberabschnitt Ost in Berlin. Daneben war er Führer der SS-Leibstandarte.
1934 wurde er von Adolf Hitler zum Obergruppenführer der SS ernannt. Aus dem „SS-Wachbataillon“ wurde 1934 dann die 1. SS-Standarte „Adolf Hitler“ gebildet.
Während des Zweiten Weltkrieges wurde Dietrich Kommandeur der zur Division ausgebauten Leibstandarte und zuletzt Oberbefehlshaber über die 6. SS-Panzerarmee, zu der vier SS-Panzerdivisionen der Waffen-SS gehörten und die neben zwei weiteren Armeen ab 15. Dezember 1944 in der Ardennenoffensive eingesetzt war.
Am Ende des Krieges befehligte er die 6. SS-Panzerarmee, die im Zuge der Schlacht um Wien diese Stadt verteidigte.
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Nachkriegszeit![]()
Sepp Dietrich wurde 1946 im Malmedy-Prozess zu lebenslänglicher Haft verurteilt. 1955 wurde er im Rahmen eines Paroleverfahrens begnadigt und aus der Justizvollzugsanstalt Landsberg entlassen, nachdem seine Strafe schon 1951 in 25-jährige Haft umgewandelt worden war.
Seine Mithilfe bei der Zerschlagung des Röhm-Putsches, wurde 1957 vor dem Schwurgericht in München aufgerollt. Am 14. Mai 1957 wurde Dietrich wegen Beihilfe zum Totschlag zu einer Gefängnisstrafe von 18 Monaten verurteilt, von denen er sechs Monate von August 1958 bis Februar 1959 in der Justizvollzugsanstalt Landsberg verbüßte.
Dietrich blieb zeitlebens ein überzeugter Anhänger des Nationalsozialismus. An seiner Beerdigung nahmen 7.000 Menschen teil, überwiegend aus den Reihen der Waffen-SS.
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Beförderungen
- SS-Sturmführer: 1. Juni 1928
- SS-Sturmbannführer: 1. August 1928
- SS-Standartenführer: 18. September 1929
- SS-Oberführer: 10. Oktober 1930
- SS-Gruppenführer: 18. Dezember 1931
- SS-Obergruppenführer: 1. Juli 1934 und General der Waffen-SS: 19. November 1940
- SS-Oberst-Gruppenführer und Panzer-Generaloberst der Waffen-SS: 20. April 1942
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Auszeichnungen
Erster Weltkrieg und Zwischenkriegszeit
- Eisernes Kreuz (1914) II. und I. Klasse, 1917 bzw. 1918
- Bayerischer Militärverdienstorden III. Klasse mit den Schwertern und der Krone
- Österreichische Tapferkeitsmedaille
- Schlesischer Adler II. und I. Stufe (1919)
- Kampfwagen-Erinnerungsabzeichen (1921)
- Ehren-Denkmünze für Tapferkeit (Österreich) in Bronze
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Auszeichnungen in der Zeit des Nationalsozialismus
- Ehrenkreuz für Frontkämpfer, 1934
- Goldenes Parteiabzeichen der NSDAP
- Ehrenwinkel der Alten Kämpfer
- SS-Totenkopfring
- SS-Ehrendegen
- NSDAP-Dienstauszeichnung in Silber
- Medaille zur Erinnerung an den 9. November 1923 (Blutorden, 10. Verleihung)
- Medaille zur Erinnerung an den 13. März 1938
- Medaille zur Erinnerung an den 1. Oktober 1938 mit „Prager Burg“
- Wiederholungsspange (1939) zum Eisernen Kreuz II. und I. Klasse (1914)
- Wiederholungsspange (1939) zum Eisernen Kreuz II. Klasse am 25 September 1939)
- Wiederholungsspange (1939) zum Eisernen Kreuz I. Klasse am 27 Oktober 1939
- Verwundetenabzeichen (1939) in Silber
- Medaille „Winterschlacht im Osten 1941/42“
- Krimschild
- Flugzeugführerabzeichen (ehrenhalber)
- Panzerkampfabzeichen in Silber
- Ritterorden der hl. Mauritius und Lazarus, Großoffizier
- Orden der Krone von Rumänien, Großoffizier
- Militärorden von Savoyen, Großoffizier
- Orden der Krone von Italien, Großkreuz
- Flugzeugführer- und Beobachterabzeichen in Gold mit Brillanten
- Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes mit Eichenlaub, Schwertern und Brillanten
- Ritterkreuz am 4. Juli 1940 als SS-Obergruppenführer und Kommandeur des SS-Infanterie-Regiments „Leibstandarte-SS Adolf Hitler“ (mot.)
- Eichenlaub am 31. Dezember 1941 (41. Verleihung) als SS-Obergruppenführer und Kommandeur der SS-Division (mot.) „Leibstandarte-SS Adolf Hitler“
- Schwerter am 14. März 1943 (26. Verleihung) als SS-Obergruppenführer und Kommandeur der SS-Panzergrenadier-Division „Leibstandarte-SS Adolf Hitler“
- Brillanten am 6. August 1944 (16. Verleihung) als SS-Oberst-Gruppenführer und Kommandierender General des I. SS-Panzer-Korps „Leibstandarte-SS Adolf Hitler“
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Sepp Dietrich beim Führer
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SS-Oberstgruppenfuhrer Josef „Sepp“ Dietrich in Farbe
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Grabstein von Oberstgruppenführer (Generaloberst) Sepp Dietrich in Ludwigsburg
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Quelle: Metapedia
