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Joachim von Kortzfleisch – General der Infanterie und Ritterkreuzträger, Held des 20. Juli 1944

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Joachim Otto August Achatius von Kortzfleisch (Lebensrune.png 3. Januar 1890 in Braunschweig; Todesrune.png gefallen 20. April 1945 bei Schmallenberg) war ein deutscher Offizier der Preußischen Armee, des Deutschen Heeres, der Freikorps, der Reichswehr und der Wehrmacht, zuletzt General der Infanterie im Endkampf um Deutschland und Ritterkreuzträger des Zweiten Weltkrieges.

Joachim von Kortzfleisch

Joachim von Kortzfleisch (1890 – 1945)

……….

Erster Weltkrieg und Freikorps

1907 trat von Kortzfleisch in das Königin Augusta-Garde-Grenadier-Regiment Nr. 4 in Berlin ein und wurde 1909 Leutnant.
Er nahm als Offizier am Ersten Weltkrieg teil. Er diente unter anderem in Königsberg als Oberleutnant und Führer der Festungs-M-G.-Abt. Nr. 1, wo er zuvor vom 1. Oktober 1913 bis 1. August 1914 Zugführer war. Später führte er auch die Festungs-Maschinengewehr-Abt. Nr. 2 an. Von März bis April 1915 war er Ausbilder auf dem Truppenübungsplatz Döberitz. Vom Oktober bis Dezember 1917 diente er als Zweiter Generalstabsoffizier (Ib) in der 5. Ersatz-Division. Vom 21. Januar bis 10. Oktober 1919 war er nach dem Zusammenbruch 1918 Führer der Freiwilligen MG-Kompanie in Popelken beim Grenadier-Regiment 1 des Ostpreußischen Freiwilligenkorps.

Reichswehr

Er wurde anschließend in die Vorläufige Reichswehr und dann in die – aufgrund des Versailler Vertrags stark verkleinerte – Reichswehr übernommen und dort am 1. Februar 1928 zum Major befördert.

Drittes Reich

Ab 1933 als Kommandant von Oppeln eingesetzt, übernahm er 1935 als Oberst den Befehl über das Infanterie-Regiment 3 in Deutsch-Eylau. Nach seiner Beförderung zum Generalmajor 1937 war er für einige Monate als Landwehr-Kommandeur in Allenstein eingesetzt, bevor er im Februar 1938 im Zuge derBlomberg-Fritsch-Affäre zum Kommandeur der 1. Infanterie-Division aufstieg. Diese führte er im Herbst 1939 im Polenfeldzug, wo sie als Teil der 3. Armee zum Einsatz kam.

Nach der Entfesselung des Zweiten Weltkrieges gegen Deutschland durch Frankreich und England erhielt er im April 1940, inzwischen zum Generalleutnant befördert, den Befehl über das XI. Armeekorps. Für seine Führung des Korps im Westfeldzug 1940 erhielt er im August die Beförderung zum General der Infanterie und im September das Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes. 1941 wurde er mit seinem Korps im Balkanfeldzug und im Russlandfeldzug im Bereich der Heeresgruppe Süd eingesetzt. Nachdem er im Sommer 1942 zeitweilig mit der Führung des XXXXIII. Armeekorps beauftragt war, versetzte man ihn bis Anfang 1943 in die Führerreserve.

Im Februar 1943 war er am Reichskriegsgericht tätig und wurde am 1. März zum Kommandierenden General des III. Armee-Ersatz-Korps ernannt, wobei er auch das Kommando über den Wehrkreis III in Berlin übernahm und somit direkt mit dem Putschversuch vom 20. Juli 1944 konfrontiert wurde. Seinem beherzten Eingreifen und mutigen Verhalten war es zu verdanken, dass der Militärputsch ins Leere lief, indem er seinem Eid gemäß handelte und sich den „Befehlen“ der Aufrührer widersetzte.

Von Kortzfleisch wurde am 2. März 1945 zum Befehlshaber der Rheinbrückenköpfe der Heeresgruppe B zwischen Koblenz und Düsseldorf unter Generalfeldmarschall Walter Model ernannt und geriet mit dieser im weiteren Verlauf der Kriegshandlungen während der Reichsverteidigung in den so genannten Ruhrkessel.

Soldatentod

Am 20. April 1945 unternahm er mit einer Handvoll Soldaten den Versuch, sich durch die feindlichen Linien zu schlagen. Der Trupp wurde jedoch von einer VS-amerikanischen Patrouille in der Nähe von Schmallenberg-Wulwesort entdeckt und umzingelt. Von Kortzfleisch soll der Aufforderung sich zu ergeben nicht nachgekommen sein, sondern hob stolz den Arm zum Hitlergruß und wurde daraufhin durch einen Schuss in die Brust getötet. Diese vom Feind verbreitete Version wird jedoch angezweifelt, möglich ist ebenfalls, dass General der Infanterie von Kortzfleisch nach seiner Gefangennahme ermordet wurde.

Joachim_von_Kortzfleisch

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Auszeichnungen (Auszug)

  • Eisernes Kreuz (1914), II. und I. Klasse
  • Kreuz für Treue Dienste
  • Österreichisches Militärverdienstkreuz, III. Klasse mit der Kriegsdekoration
  • Verwundetenabzeichen (1918) in Schwarz und Silber
  • Ehrenritter des Johanniterordens
  • Ehrenkreuz für Frontkämpfer
  • Wehrmacht-Dienstauszeichnung IV. bis I. Klasse
  • Medaille zur Erinnerung an die Heimkehr des Memellandes
  • Wiederholungsspange (1939) zum Eisernen Kreuz II. und I. Klasse (1914)
  • Militärorden „Michael der Tapfere“, III. Klasse am 19. September 1941
  • Kriegsverdienstkreuz (1939), II. und I. Klasse
  • Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes am 4. September 1940[3] als General der Infanterie und Kommandierender General XI. Armee-Korps
  • Deutsches Kreuz in Silber am 30.12.1943 als General der Infanterie und Kommandierender General des Stellvertretenden Generalkommandos III. Armeekorps und Befehlshaber im Wehrkreis III (Berlin)

Beförderungen

  • 8. September 1907 Fahnenjunker
  • Fahnenjunker-Gefreiter (06. Nov 1907)
  • Fahnenjunker-Unteroffizier (19. Dez 1907)
  • Fähnrich (18. Mai 1908)
  • Leutnant (27. Jan 1909)
  • Oberleutnant (24. Dez 1914)
  • Hauptmann (18. Aug 1916)
  • Major (01. Feb 1928)
  • Oberstleutnant (01. Feb 1932)
  • Oberst (01. Mai 1934)
  • Generalmajor (01. Aug 1937)
  • Generalleutnant (01. Juni 1939)
  • General der Infanterie (01. Aug 1940)

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Quelle: Metapedia



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