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SS-Hauptsturmführer der Waffen-SS – Michael Wittmann – Kompaniechef der schweren SS-Panzerabteilung 501

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Michael Wittmann (Lebensrune.png 22. April 1914 in Vogelthal (Dietfurt an der Altmühl), Landkreis Neumarkt in der OberpfalzTodesrune.png gefallen 8. August 1944 nahe CaenFrankreich) war ein deutscher Soldat der Reichswehr sowie Wehrmacht und Panzerkommandant sowie zuletzt SS-Hauptsturmführer der Waffen-SS während des Zweiten Weltkrieges.

Michael Wittmann

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Werdegang

Michael Wittmann wurde am 22. April 1914 in Vogelthal in der Oberpfalz als zweiter Sohn des Landwirtes Johann Wittmann und dessen Gattin Ursula geboren. Nach Besuch der Volkshaupt- und Volksfortbildungsschule arbeitete er im elterlichen Betrieb.

Im Februar 1934 trat er dem Vorläufer des Reichsarbeitsdienstes, dem Freiwilligen Arbeitsdienst (FAD) bei. Am 30. Oktober 1934 trat er der Reichswehr bei und kam in die 10. Kompanie im Infanterie-Regiment 19 in Freising bei München. Hier erlebte er auch im März 1935 den langersehnten Übergang von der Reichswehr zur Wehrmacht. Am 30. September 1936 ging seine Dienstpflicht in der Wehrmacht zu Ende. Danach machte er bei den Eltern Urlaub. Ab dem 17. Oktober 1936 arbeitete Wittmann kurze Zeit in Ingolstadt (Bayern) im Bahnbau, wusste aber spätestens jetzt, dass er eine Militärkarriere anstreben wollte. Am 1. November 1936 wurde er als SS-Anwärter dem 1. Sturm der 92. SS-Standarte (SS-Nr. 311.623) in Ingolstadt zugeteilt.

Am 1. April 1937 wechselte er zur SS-Verfügungstruppe (SS-VT). Am 5. April 1938 begann seine Ausbildung bei der Leibstandarte-SS „Adolf Hitler“, in der er den Rang eines SS-Mannes erhielt. Am 9. November 1938 erfolgten in der Münchener Feldherrnhalle die Vereidigung auf Adolf Hitler und die Beförderung zum SS-Staffel-Sturmmann. Am 1. März 1938 trat Wittmann in die NSDAP (Mitgliedsnummer 5508244) ein und war im selben Jahr mit der Leibstandarte in Österreich und im Sudetenland.

Michael Wittmann als junger Wehrmachtssoldat

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Kriegseinsatz

Den Polen- und Frankreichfeldzug erlebte Unterscharführer Wittmann als Angehöriger der Spähpanzerabteilung und kämpfte bei Rotterdam, Dünkirchen, an der Somme, der Marne sowie in Flandern. Als die Division für den Balkanfeldzug mit schwererem Gerät ausgestattet wurde, übernahm SS-Unterscharführer Wittmann eines der ersten Sturmgeschütze und erhielt in Folge für seine Leistungen das Eiserne Kreuz 2. Klasse.

Als im Juni 1941 der Krieg im Osten begann, gehörte die SS-Leibstandarte zu den Stoßkeilen der Heeresgruppe Süd.

Michael Wittmann.jpgNach der Umrüstung seiner Kompanie auf die schweren Panzerkampfwagen VI Tiger I wurde er an der Ostfront zum Schrecken aller Feinde. Fast an jedem Kampftag schossen er und seine ihm treu ergebene und eingespielte Besatzung mehrere feindliche Panzer ab. In dutzenden Kämpfen setzte er sich gegen weit überlegene gegnerische Kräfte durch.

Nach schnellen Offensiven gegen die 6. sowjetische Armee und großen Erfolgen bei Uman erreichte die Division Rostow, wo Wittmann in den schweren Panzergefechten zweimal hintereinander verwundet wurde (Arm, Schulter). Als er wieder zur Leibstandarte zurückkehrte wurde er mit einem Tiger ausgerüstet und verdiente sich Ruhm und Ehre mit dieser Waffe. Für seine Erfolge als Panzerkommandant wurde ihm schon bald das Eiserne Kreuz 1. Klasse überreicht.

Michael Wittmanns Erfolge sind legendär: Allein am ersten Tag der Panzerschlacht bei Bjelgorod schoss er acht Feindpanzer und sieben Flakgeschütze ab und konnte somit die Grenadiere seiner Division effektiv unterstützen. Am Abend des fünften Kampftages hatte er 28 sowjetische Pak überrollt und zwei Batterien vernichtet. An der Rollbahn Kiew bei Brussilow stieß er in eine Panzerbereitstellung der Sowjets, jagte aus der feindlichen Panzerhorde zehn Panzer in die Luft. Am Nachmittag desselben Tages fielen ihm weitere drei Panzer und sieben schwere PaK zum Opfer.

Michael Wittmann im Kreise seiner Männer.jpgAuch bei Prochorowka und Charkow konnte Wittmann mit seinem Tiger an mehreren Tagen je bis zu 15 Feindpanzer abschießen. Einmal gelangen ihm während einer heftigen Panzerschlacht sogar nicht weniger als 30 Panzer- und 28 Pak-Abschüsse. Am 6. Dezember 1943 brach unter seinen Schüssen eine Front schwerer Pak zusammen, drei T 34 vernichtete er dazu. Am 9. Januar 1944 fuhr er bei Bereditschew mit seinem und zwei weiteren Tigern in eine feindliche Panzerbereitstellung. Zehn Panzer wurden abgeschossen, davon sechs von Wittmann selbst.

Während seines Einsatzes bei Kiew und Brussilov konnte Wittmann seine Vorgesetzten abermals durch brillante Kampfführung und Tapferkeit im Gefecht überzeugen. Als er im Januar 1944 bei 66 Panzerabschüssen angelangt war, erhielt er das seit langem fällige Ritterkreuz verliehen, am Vortag war er sogar namentlich im Wehrmachtbericht genannt worden. Seine Besatzung trug zu dieser Zeit bereits geschlossen das Eiserne Kreuz 1. Klasse und das Panzerkampfabzeichen in Silber.

Am 1. März 1944 heiratet SS-Obersturmführer Wittmann (mit Ärmelstreifen) seine große Liebe Hildegard Burmester in Lüneburg

Wittmanns Richtschütze Oberscharführer Balthasar Woll erhielt später für seinen Anteil an Wittmanns Erfolgen ebenfalls, und zwar als einziger Panzerrichtschütze des Krieges, das Ritterkreuz zum Eisernen Kreuz verliehen. Woll fungierte wenig später übrigens auch als Wittmanns Trauzeuge. Wenige Wochen nach Wittmann wurde auch dessen Kompaniechef, Hauptsturmführer Kling, mit dem Ritterkreuz beliehen. Kurz nach der Verleihung an Wittmann wurde die Division bei Sherepki in unerwartet heftige Gefechte verwickelt. Von mehreren russischen Panzerbrigaden attackiert, rückten alle verfügbaren Tiger ins Gefecht ab.

Am 13. Januar 1944 trat die ausgezeichnete 13. Kompanie, darunter der „Zug Wittmann“ zum Gegenangriff an. Bereits nach wenigen Minuten brannten zehn russische Panzer. Als Wittmann am Mittag des 14. Januar 1944 seinen bereits 66. Panzer in Folge vernichtete, reichte ihn sein Divisionskommandeur Brigadeführer Wisch mit Nachdruck zum Eichenlaub ein – so erhielt der junge Panzerkommandeur nur 17 Tage nach dem Ritterkreuz nun auch die nächsthöhere Stufe verliehen. Wie der OKW-Bericht vom 13. Januar meldete, schoss der SS-Untersturmführer Wittmann am 9. Januar an der Ostfront mit seinem Tiger-Panzer seinen 66. Feindlichen Panzer ab.

Michael Wittmann und seine Panzerbesatzung

Aufgrund seiner großen Verdienste und seiner umsichtigen Führungseigenschaften übernahm Wittmann im Frühjahr 1944 die 2. Kompanie der schweren SS-Panzerabteilung 501. Einer seiner direkten Vorgesetzten war nun der hoch dekorierte Obersturmbannführer Jochen Peiper, einer der bekanntesten Offiziere der Division. Die Tiger der Abteilung konnten sich im Verband der SS-Leibstandarte besonders während der Schlachten im Raum Kamenez-Podolsk auszeichnen – hier erzielte Obersturmführer (30. Januar 1944) Wittmann wenig später seinen 100. Panzerabschuss an der Ostfront. Hinter dem Schlachtflieger Major Hans-Ulrich Rudel war Wittmann nun bereits der erfolgreichste „Panzertöter“ der Wehrmacht.

So schildert der britische Militärhistoriker Chester Wilmot die Auswirkungen eines Einsatzes von Michael Wittmann:

„Die an der Spitze der 7. britischen Panzerdivision marschierende 22. Panzerbrigade rückt am Morgen des 13. Juni 1944 in Villers-Bocage ein. Übermütig infolge des Unerwarteten rollt die führende Panzertruppe auf der Straße nach Caen weiter. Da zerreißt der Donner eines Geschützes die Morgenstille, das vorderste Fahrzeug steht in Flammen und aus 80 Metern Entfernung dröhnt aus dem Wald ein Tiger hervor, schwenkt auf die Straße, rollt die Reihe der Halbkettenfahrzeuge entlang und schießt in schneller Folge eines nach dem anderen ab, dazu ein Dutzend Panzer des Regimentsstabes, der Artilleriebeobachter und eines Spähtrupps. Binnen weniger Minuten gleicht die Straße einem Inferno, 25 Panzerfahrzeuge stehen in Flammen, alle Opfer eines einzigen Tigers. Damit aber nicht genug: Wittmanns Tiger, fährt Wilmot fort, sei durch eine feindliche Pak bewegungsunfähig geschossen worden. Ehe der Tigerkommandant und seine Besatzung ausbooten, vernichten sie noch alle in Schussweite befindlichen Fahrzeuge. Wittmann schlägt sich zu Fuß zum eigenen Verband zurück, weist ihn in die Lage ein, so dass sämtliche bis zur Höhe 213 vorgeprellte Feindpanzer vernichtet werden können. Ein einziger Mann hatte eine ganze englische Panzerbrigade zerschlagen.“

Im Nachschlagewerk „Die Ritterkreuzträger der Waffen SS“ heißt es:

„Dabei bleibt sich Michael Wittmann immer gleich, sachlich und bescheiden. Auf ihn und seinen Tapferen, die die Erfolge mit erringen, ist stets Verlass. Doch man läßt ihn nicht ungeschoren zu diesen Erfolg kommen. Die Sowjets trommeln nur so auf seinen Panzer, Paktreffer scheinen den Stahl des Tigers zu zerreißen. Es bleibt ihm nichts erspart an Gefahr und Härte.“

Paul Hausser ergänzte in seinem Werk „Waffen-SS im Einsatz“ die Charakterisierung:

„Und denken wir auch an eines, was diesen wahrhaft ritterlichen Mann ausgezeichnet hat: nie habe ich ihn über Frauen ein leichtfertiges Wort sprechen hören.“

Der „Schwarze Baron“ – Michael Wittmann

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Tod

Nach der Landung der Westmächte in der Normandie trat einer der erfolgreichsten und erfahrensten Panzerkommandanten aller Zeiten auf den westlichen Kampfschauplatz gegen den Feind an.

Am 13. Juni 1944 kam es zur Schlacht, Wittmann kämpfte mit seinem Tiger gegen die Vorhut der 7. Panzerdivision der Briten nahe dem Dorf Villa Bocage, er schaltete das Führungsfahrzeug und das Schlussfahrzeug aus. Dann zerstörte er auf Nahdistanz insgesamt 25 gepanzerte Fahrzeuge und wurde nur aufgehalten, weil die Kette seines Tigers beschädigt wurde. Dieser Erfolg brachte Wittmann am 22. Juni 1944 die Schwerter zu seinem Eichenlaub und die Beförderung zum SS-Hauptsturmführer.

Eine angebotene Lehrverwendung lehnte Wittmann ab, er zog es vor an der Front zu bleiben bei seinen Kameraden.

Am 8. August 1944 erhielt Wittmann den Befehl, den Abzug der 12. Panzerdivision Hitlerjugend zu sichern und stieß auf ein Sherman-Rudel, eigentlich kein großes Problem für einen Tiger, der Haken war, dass einige Shermans von der sogenannten Firefly Ausführung waren und mit hervorragenden 17-Pfündern bewaffnet waren, die die Panzerung eines Tigers brechen konnten. Dem Feuer mehrerer Panzer konnte der Tiger nicht standhalten und nach mehreren Treffern brannte der Panzer aus, wobei die gesamte Besatzung ums Leben kam.

Michael Wittmann starb am 8. August 1944 auf dem Schlachtfeld südlich von Caen in einem verheerenden Granatenteppich den Soldatentod.

Die Leichname Michael Wittmanns und seiner Panzerkameraden wurden 1983 bei Straßenarbeiten geborgen und zur endgültigen Ruhe auf den großen deutschen Soldatenfriedhof La Cambe umgebettet.

Das Grab der Panzerbesatzung

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Auszeichnungen (Auszug)

  • Medaille zur Erinnerung an den 13. März 1938
  • Medaille zur Erinnerung an den 1. Oktober 1938
  • Eisernes Kreuz (1939) 2. und 1. Klasse
    • 2. Klasse am 12. Juli 1941
    • 1. Klasse am 8. September 1941
  • Verwundetenabzeichen (1939) in Schwarz am 20. August 1941
  • Ostmedaille
  • Panzer-Kampfabzeichen in Silber am 21. November 1941
  • Panzer-Kampfabzeichen in Gold (4. Stufe)
  • Nennung im Wehrmachtbericht
  • Militärorden für Tapferkeit (Bulgarien), IV. Klasse, II. Stufe (2. bzw. 3. Modell)
  • SS-Totenkopfring
  • Ehrendegen des Reichsführers-SS
  • SS-Dienstauszeichnung, 4. Stufe
  • Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes mit Eichenlaub und Schwertern
    • Ritterkreuz am 14. Januar 1944 als SS-Untersturmführer und Zugführer in der 13. (schw.) Kompanie/SS-Panzer-Regiment 1 „LSSAH“
    • Eichenlaub 30. Januar 1944 (380. Verleihung) Dienstgrad und Funktion wie beim RK
    • Schwerter am 22. Juni 1944 (71. Verleihung) und eine Belobigung durch Adolf Hitler als SS-Obersturmführer und Chef der 2. Kompanie/schwere SS-Panzer-Abteilung 101 (später in sSS-PzAbt. 501 umbenannt)

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Beförderungen

  • 1. November 1935 Gefreiter (Wehrmacht)
  • 1. April 1937 SS-Mann
  • 9./11. November 1937 SS-Sturmmann
  • 20. April 1939 SS-Unterscharführer
  • 9. November 1941 SS-Oberscharführer
  • Offizierausbildung an der Junkerschule in Bad Tölz
    • 21. Dezember 1941 SS-Untersturmführer
  • 9. November 1941 SS-Oberscharführer
  • 21. Dezember 1942 SS-Untersturmführer
  • 30. Januar 1944 SS-Obersturmführer
  • 22. Juni 1944 SS-Hauptsturmführer

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Quelle: Metapedia



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