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Arthur Seyß-Inquart – deutscher Jurist und Funktionär der NSDAP in Österreich

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Arthur Seyß-Inquart (Lebensrune.png 22. Juli 1892 in Stannern; Todesrune.png 16. Oktober 1946 in Nürnberg, hingerichtet) war ein deutscher Jurist aus Österreich. Seyß-Inquart gehörte zu den 24 im Nürnberger Tribunal angeklagten Personen und wurde nach dem Schauprozess von VS-amerikanischen Besatzern aufgehängt.

Dr. Seyß-Inquart (1892 – 1946)

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Leben

Arthur Seyß-Inquart kam als Sohn des Pädagogen Emíl Seyß-Inquart (Lebensrune.png 29. November 1841 Jaroslau, Lehrer am k.k. Staats-Gymnasium in Villach, 1882–88 Professor am Gymnasium in Iglau, danach Direktor des k.k. Deutschen Staats-Gymnasiums in Olmütz; Todesrune.png 17. Oktober 1920 Wien) und dessen Frau Auguste, geb. Hyrenbach, in Südmähren als jüngstes von sechs Geschwistern zur Welt. 1907 übersiedelte die Familie nach Wien. 1911 lernte Seyß-Inquart Gertrud Maschka kennen, die er im Dezember 1916 heiratete. Aus der Ehe gingen drei Kinder hervor: Ingeborg Caroline Auguste (Lebensrune.png 1917), Richard (Lebensrune.png 1921) und Dorothea (Lebensrune.png 1928).

Er promovierte 1917 in Wien zum Dr. jur. und war zunächst als Rechtsanwalt tätig. Seit 1931 engagierte er sich in österreichischen Organisationen, die der NSDAP nahe standen. 1938 trat er der NSDAP bei. Auf Betreiben von Adolf Hitler wurde er Anfang 1938 Österreichischer Innenminister. Darüber hinaus war er vom 11. März bis 13. März 1938 österreichischer Bundeskanzler bis zum Beitritt Österreichs an das Deutsche Reich. Seine Unterschrift gab dem Anschlussgesetz Rechtskraft; da damit der Versailler Kunststaat Österreich zu bestehen aufhörte, endete mit dieser Unterschrift auch seine Funktion als „Staatsoberhaupt“.

Von 15. März 1938 bis 30. April 1939 war Seyß-Inquart dann Reichsstatthalter. Im Jahre 1939 wurde Seyß-Inquart Stellvertreter des Generalgouverneurs Hans Frank in den vorübergehend besetzten polnischen Gebieten. Am 29. Mai 1940 wurde er Reichskommissar für die vorübergehend besetzten Niederlande. Adolf Hitler ernannte Seyß-Inquart in seinem Testament zum deutschen Außenminister.

Im Nürnberger Tribunal von 1946 wurde er in den Anklagepunkten 2, 3 und 4 für schuldig gesprochen, zum Tod durch den Strang verurteilt und am 16. Oktober 1946 in Nürnberg hingerichtet. Seine Asche wurde von den VS-amerikanischen Besatzern in den Wenzbach gestreut.

Dr. Arthur Seyß-Inquart im großen Gesellschaftsanzug einschließlich Achselband und Großer Ordensschnalle

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Schlußwort vor dem Nürnberger Tribunal

Arthur Seyß-Inquart vor dem Nürnberger Tribunal, Auszug aus dem Schlusswort Seyß-Inquarts. Die Stellungnahme in Auszügen:

„(…) Zur Frage Österreich habe ich wenig zu sagen. Den Anschluß, losgelöst von den späteren Ereignissen, sehe ich als eine ausschließlich innerdeutsche Angelegenheit an. Für jeden Österreicher war der Anschluß Selbstzweck und niemals im entferntesten ein Vorbereitungsschritt zu einem Angriffskrieg. Dafür war die Anschlußidee ein viel zu wichtiges, nämlich das vornehmste Ziel des deutschen Volkes. »Ich erstatte vor dem deutschen Volke die größte Vollzugsmeldung meines Lebens.« Ich habe diesen Worten des Führers am 15. März 1938 in der Hofburg zu Wien geglaubt. Sie waren auch richtig.

(…) Ich war für den Zusammenschluß aller Deutschen, gleichgültig welche Regierungsform Deutschland hatte.

(…) Solange der Donauraum in der Österreichisch-Ungarischen Monarchie geordnet war, entwickelte er sich zum Wohl aller, und das deutsche Element entfaltete keine imperiale, sondern eine kulturell und wirtschaftlich fördernde und ausgleichende Tätigkeit.

(…) Der Forderung nach bedingungsloser Kapitulation konnte ich nur ein bedingungsloses Nein und meinen bedingungslosen Einsatz entgegenhalten. Ich glaube an Rathenaus Worte: Mutvolle Völker lassen sich brechen, aber nicht beugen!

(…) Ich erklärte bereits, daß ich gegen die Evakuierung der Juden ernste menschliche und rechtliche Bedenken hatte. Heute muß ich mir sagen, daß es für die Evakuierungen größeren Ausmaßes und auf die Dauer doch grundsätzlich eine Berechtigung zu geben scheint, denn solche treffen heute mehr als zehn Millionen Deutsche, die in ihren bisherigen Wohnsitzen viele Jahrhunderte lang gesiedelt haben.

(…) Wenn die Deutschen Österreichs den Wunsch haben, ihre Schicksalsgemeinschaft mit den Deutschen im Reich nach innen und außen Wirklichkeit werden zu lassen, dann dürfen diesem Wunsch nicht autoritäre Hemmungen entgegengesetzt oder einer Einmischung außerdeutscher Kräfte in dieser Entscheidung ein Platz eingeräumt werden.

(…) Nun bin ich wohl auch noch eine Erklärung über meine Stellung zu Adolf Hitler schuldig. Erwies er sich als unzulänglich, da er das Maß aller Dinge nur in sich selbst sah, eine entscheidende Aufgabe für das deutsche Volk, ja für Europa zu erfüllen, oder hat er sich noch einmal, aber vergeblich und bis zu unfaßbaren Exzessen gegen den Ablauf eines unerbittlichen Schicksals gewehrt? Für mich bleibt er der Mann, der Großdeutschland als eine Tatsache in die deutsche Geschichte gestellt hat. Diesem Manne habe ich gedient. Was dann kam? Ich vermag nicht heute »Kreuziget ihn!« zu rufen, da ich gestern »Hosianna« gerufen habe.

(…) Mein letztes Wort ist der Grundsatz, nach dem ich immer gehandelt habe und an den ich bis zum letzten Atemzug festhalten werde: Ich glaube an Deutschland!“

Die letzten Worte dieses aufrechten deutschen Ostmärkers vor seiner Ermordung waren:

„Ich hoffe, daß diese Hinrichtung der letzte Akt der Tragödie des Zweiten Weltkrieges und eine Lehre sein wird, so daß Frieden und Verständnis zwischen den Völkern herrschen werden …“

„Ich glaube an Deutschland!“

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Seyß-Inquart in Graz 1938

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Auszeichnungen (Auszug)

  • Goldenes Parteiabzeichen der NSDAP
  • Ehrenwinkel der Alten Kämpfer
  • Kriegsverdienstkreuz (1939) I. Klasse am 21. September 1940
  • Ring der Wiener Philharmoniker, 1942
  • Deutsches Reichssportabzeichen DRL für Versehrte am 30. November 1942 als SS-Obergruppenführer und Reichskommissar für die besetzten niederländischen Gebiete
    • überreicht von Reichssportführer Hans von Tschammer und Osten

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Reichsminister Dr. Arthur Seyß-Inquart (vermutlich mit Gattin)
im SS-Gesellschaftsanzug, d. h. Abend- bzw. Galafrack (Messejacke)
mit weißem Hemd und Querbinder (Fliege)

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Quelle: Metapedia



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