Die Messerschmitt Bf 109 war ein deutsches Jagdflugzeug und der Standardjäger der deutschen Luftwaffe. Das Erfolgsmodell von Professor Willy Messerschmitt ist das meistgebaute Jagdflugzeug der Welt. Der Erstflug fand im Mai 1935 statt, der erste Kampfeinsatz erfolgte für die Legion Condor bei der J/88.

Eine von Hans-Joachim Marseille 1942 geflogene Messerschmitt Bf 109 F-4/Trop (W.Nr. 8673) der 3./I./JG 27
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Vereinfachte Versionsübersicht
Typ | Triebwerk (Volldruckhöhe) |
Leistung 1) | Sonder- notleistung |
Tank- inhalt |
Bordwaffen in der Grundversion |
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Bf 109 A | Jumo 210 B/D | 680 PS | – | 235 l | 2 × 7,92 mm |
Bf 109 B | Jumo 210 D | 680 PS | – | 235 l | 2(3) × 7,92 mm |
Bf 109 C | Jumo 210 G | 730 PS | – | 337 l | 4 × 7,92 mm |
Bf 109 D | Jumo 210 D | 680 PS | – | 337 l | 4 × 7,92 mm |
Bf 109 E-1 | DB 601 A-1 (4,0 km) | 990 PS | – | 400 l | 4 × 7,92 mm |
Bf 109 E-3 | DB 601 A-1 (4,0 km) | 990 PS | – | 400 l | 2 × 7,92 mm, 2 × 20 mm |
Bf 109 E-4 | DB 601 A-1 (4,5 km) | 990 PS | – | 400 l | 2 × 7,92 mm, 2 × 20 mm |
Bf 109 E-4/N | DB 601 N (4,85 km) | 1020 PS 2) | – | 400 l | 2 × 7,92 mm, 2 × 20 mm |
Bf 109 E-7 | DB 601 A-1 oder Aa 5) | 1045 PS | – | 400 l | 2 × 7,92 mm, 2 × 20 mm |
Bf 109 F-2 | DB 601 N (4,85 km) | 1020 PS 2) | – | 400 l | 2 × 7,92 mm, 1 × 15 mm |
Bf 109 F-4 | DB 601 E | 1200 PS 3) | – | 400 l | 2 × 7,92 mm, 1 × 20 mm |
Bf 109 G-2 | DB 605 A | 1310 PS 4) | – | 400 l | 2 × 7,92 mm, 1 × 20 mm |
Bf 109 G-6 | DB 605 A (5,8 km) | 1475 PS | – | 400 l | 2 × 13 mm, 1 × 20 mm |
Bf 109 G-6/U4 | DB 605 AM | 1475 PS | 1800 PS | 400 l | 2 × 13 mm, 1 × 30 mm |
Bf 109 G-10 | DB 605 DB | 1430 PS | 1800 PS | 400 l | 2 × 13 mm, 1 × 30 mm |
Bf 109 K-4 | DB 605 DC | 1370 PS | 2000 PS | 400 l | 2 × 13 mm, 1 × 30 mm |
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1) Bei Start-/Notleistung (für 5 min zulässig)
2) Start-/Notleistung war für den DB 601 N gesperrt. 1020 PS waren für 30 min zulässig.
3) Start-/Notleistung war für den DB 601 E gesperrt. Freigabe von 1350 PS im Februar 1942 möglich.
4) Start-/Notleistung war für den DB 605 A bis etwa im Herbst 1943 gesperrt.
5) Eine Bf 109 E-7 (Werk-Nr. 3523) mit DB 601 Aa (Werk-Nr. 11220) wurde 2003 aus einem russischen See geborgen. Die Leistungsangabe bezieht sich auf den DB 601 Aa.
Hinweis: Die Leistungsdaten für die Daimler-Benz-Motoren beruhen auf Daimler-Benz-Unterlagen aus dem Zweiten Weltkrieg. Wenn diese von den oft in der Literatur zitierten Werten abweichen, sind die Gründe meist:
- Bezugnahme auf eine größere Höhe als 0 km in der Literatur
- Angabe von im Einsatz nicht zugelassenen Leistungen in der Literatur
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Farb-, Erkennungs- und Tarnvarianten der Bf 109 E bei den Jagdgeschwadern
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Zwei Rotten (deutsche und rumänische) Bf 109 E bei einem Patrouillienflug über den Erdölfeldern von Ploesti in Rumänien. Das Bild machte der deutsche Rottenführer.
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Produktionsübersicht
Gemäß Lieferplan 228 vom 15. März 1945 sollte die Produktion der Bf 109 im März 1945 mit 600 gebauten Flugzeugen auslaufen. Genaue Produktionszahlen liegen nicht vor, können aber näherungsweise erschlossen werden. Bis November 1944 wurden (ohne Ungarn-Produktion) 29.278 Bf 109 gebaut, bis Januar 1945 insgesamt 31.574 Stück. Im Februar und März wurden 1.477 Flugzeuge übernommen. Zu dieser Zahl müssen noch vor der Übergabe zerstörte oder beschädigte Flugzeuge gerechnet werden, deren Zahl aber nicht bekannt ist. Da in diesen beiden Monaten keine Luftangriffe auf die Bf-109-Werke geflogen wurden, kann mit etwa 1.500 Bf 109 gerechnet werden. Bis zum 11. April 1945 übernahm die Luftwaffe weitere 34 Flugzeuge (davon eine K-4). Damit dürften etwa 33.100 bis 33.200 Flugzeuge von der deutschen Industrie gebaut worden sein. Zuzurechnen sind 217 Flugzeuge, die der Luftwaffe aus der ungarischen Produktion zugewiesen wurden. Die Gesamtproduktion beinhaltet etwa 1.450 Nahaufklärer. Zwischen Dezember 1943 und Januar 1945 lieferte Blohm & Voss insgesamt 403 Doppelsitzer-Umbauten Bf 109 G-12 aus. Die Reparaturindustrie baute 1942 insgesamt 473 E-Versionen zu Schlachtflugzeugen Bf 109 E-7/U1 und U2 um. Die Produktion der Bf 109 macht damit ein Viertel der gesamten deutschen Flugzeug-Produktion von 1933 bis 1945 aus.
Oben nicht aufgeführte Versionen wurden ebenfalls geliefert: acht E-9N im Januar 1941 (vmtl. als E-4 verbucht), zwei F-0 im Dezember 1940, zehn F-3 im März 1942 (als F-4 verbucht), eine F-8 im November 1941 (als F verbucht), fünf F-4/R8 im November 1941 (als F verbucht) und eine G-1/R1 im September 1942 (als G-1 verbucht). Ebenfalls nicht aufgeführt sind Exportmodelle, die ohne Umweg über die Luftwaffe direkt an ausländische Abnehmer verkauft wurden (z. B. E-3a für die Schweiz). Lizenzproduktion im Ausland (sofern nicht re-importiert nach Deutschland wie die Ga-Serie aus Györ) z. B. für die ungarische oder rumänische Luftwaffe ist in diesen Daten ebenfalls nicht enthalten. Die Produktionszahlen der E-Serie sind nicht aufgeteilt nach den Unterversionen B, BN und N.
Auslieferungen von Bf-109-Jagdflugzeugen an die Luftflotten vom Dezember 1944 bis zum 11. April 1945:
Version | Dezember | Januar | Februar | März | bis 11. April 1945 | SUMME |
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G-6 | 109 | 64 | 9 | 182 | ||
G-14 | 11 | 79 | 157 | 47 | 294 | |
G-14 AS | 203 | 211 | 62 | 11 | 487 | |
G-14/U4 | 56 | 47 | 2 | 18 | ||
G-10 | 67 | 104 | 38 | 4 | 213 | |
G-10/R6 | 191 | 268 | 178 | 284 | 921 | |
G-10/U4 | 62 | 79 | 132 | 95 | 368 | |
K-4 | 325 | 338 | 233 | 168 | 1 | 1.065 |
G | 33 | 33 | ||||
SUMME | 1.024 | 1.190 | 811 | 609 | 34 | 3.668 |
Die Zahl der Industrielieferungen (ohne beschädigte und zerstörte Flugzeuge) betrug für den Zeitraum Dezember 1944 bis März 1945 3.662. Damit können die Übernahmen als weitgehend identisch mit der Produktion angesehen werden.
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Wolf-Dietrich „Fürst“ Wilckes Bf 109 F-4 der III. Gruppe des Jagdgeschwaders 53
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Jagdeinsitzer Me 109 im Angriff
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Filmberichte
Dokumentation über das Flugzeug:
fälschlicherweise wird hier von einem angeblichen „Überfall auf Polen“ und einem „Überfall auf Russland“ gesprochen, die es jedoch nie gab.
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Quelle: Metapedia
