General der Kavallerie August von Mackensen (* 6. Dezember 1849 in Haus Leipnitz, Kreis Wittenberg, als Anton Ludwig Friedrich August Mackensen; † 8. November 1945 in Burghorn, heute zu Habighorst, Niedersachsen) war ein Generalfeldmarschall im Deutschen Kaiserreich.

Generalfeldmarschall August von Mackensen
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Sachsen
Am 6. Dezember 1849 wurde August von Mackensen als Sohn eines Gutsverwalters auf Haus Leipnitz im Kreis Wittenberg in der preußischen Provinz Sachsen geboren. Mackensens Kindheit bestimmte ein monarchisch-konservativ orientiertes Umfeld. Die Familie seines Vaters stammt aus Hannover, während die mütterliche Linie sich bis zu den Kursachsen der Wettiner zurückverfolgen lässt.
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Husarenoffizier
Sein Wunsch, Husarenoffizier zu werden, scheiterte zunächst an seiner Ausmusterung, man befand ihn als untauglich. Ihm blieb nichts anderes übrig, als bei seinem Vater Landwirtschaft und Gutsverwaltung zu lernen. Beim zweiten Anlauf, 1869, befand man ihn schließlich doch als tauglich für den Militärdienst. Aufgrund der höheren Schulbildung absolvierte August Mackensen (geadelt wurde er erst 1899) seinen Dienst als Einjährig-Freiwilliger beim 2. Leibhusarenregiment in Posen. Mit Begeisterung zog er als junger Fähnrich 1870 gegen Frankreich in den Krieg und nahm an den Schlachten bei Weißenburg und Sedan teil. Anfang Dezember 1870 wurde er bei Orleans zum Leutnant befördert. Nach dem Ende des Krieges und seiner Rückkehr nach Deutschland empfand er die alltägliche Arbeit an der Seite seines Vaters nun noch unbefriedigender als zuvor. Selbst der Besuch der landwirtschaftlichen Universität in Halle konnte ihn nicht ablenken. Daher meldete er sich während seines Studiums wieder zum Militärdienst als Reserveleutnant. Ende 1876 ernannte man ihn zum Kommandeurs-Adjutanten der 1. Kavalleriebrigade und Mitte 1878 wurde er zum Oberleutnant befördert und in den Generalstab nach Berlin kommandiert, unter den Augen des Chefs des Generalstabes, Generaloberst Helmuth Graf von Moltke. Mackensen war nun in der Strategiezentrale und Expertenschmiede Deutschlands in Berlin. Mit 33 Jahren wurde er zum Hauptmann ernannt. Zwischen 1884 und 1891 war er in unterschiedlichen Garnisonen des Reiches stationiert und wurde schließlich 1888 Major in Bromberg in der Provinz Posen.
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Adjutant
Der junge deutsche Kaiser Wilhelm II. hatte den 90jährigen General von Moltke an der Spitze des Generalstabs entlassen und an seiner Stelle Alfred Graf von Schlieffen eingesetzt. Mackensen wurde diesem am 21. Februar 1891 als Adjutant zur Seite gestellt. Sein Aufstieg verlief rasant. 1893 wurde er Kommandeur des 1. Leibhusaren-Regiments in Danzig, 1895 wurde er vom Kaiser zum Flügeladjutanten ernannt und in dieser Position 1898 in das kaiserliche Hauptquartier zurück nach Berlin berufen, für einen Bürgerlichen ein äußerst ungewöhnliches Privileg. Anläßlich des 40. Geburtstages des Kaisers am 27. Januar 1899 wurde Mackensen nobilitiert (in den Adelstand erhoben). Den Höhepunkt seiner Friedenskarriere erreicht er mit der Ernennung zum General der Kavallerie und dem Kommando über das XVII. Westpreußische Armeekorps, nachdem er 1901 als Generaladjutant seiner Majestät nach Danzig gewechselt war, um die Position als Kommandeur der neuen Totenkopfbrigade einzunehmen. Selbst als General war es ihm erlaubt, die von ihm geliebte Uniform des 1. Leibhusaren-Regiments weiterhin zu tragen, eine besondere Auszeichnung. Diese Uniform sollte in Zukunft sein Markenzeichen werden.
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1914
Bereits hoch dekoriert nahm August von Mackensen am Ersten Weltkrieg teil. Als Kommandierender General des XVII. Armeekorps war er an der Schlacht bei Gumbinnen und Tannenberg beteiligt.
An der Schlacht bei Lodz war er als Oberbefehlshaber der neu gebildeten 9. Armee maßgeblich beteiligt und eroberte die Stadt am 6. Dezember 1914 aus der Hand der Russen. Danach übernahm er die 11. Armee, die aus deutschen und österreich-ungarischen Einheiten zusammengestellt wurde. Mit ihr glückte ihm in der Schlacht bei Tarnow-Gorlice der Durchbruch durch die russische Front. Die Russen zogen sich daraufhin bis zum Lupkowpaß zurück. Nachdem die HGM (Heeresgruppe Mackensen) Mitte Mai den Fluß San überschritten und Anfang Juni die Festung Przemysl erobert hatte, ernannte ihn der österreichische Kaiser ehrenhalber zum Chef eines ungarischen Husarenregiments und schließlich – nach seinem Einzug in Lemberg – wurde er zum Feldmarschall ernannt. Als Rumänien am 27. August 1916 die Seite gewechselt hatte und gegen Deutschland und Österreich-Ungarn in den Krieg eintrat, leitete er den Feldzug gegen die abtrünnigen Rumänen. Bis Mitte Januar 1917 war Rumänien vollständig erobert. Mackensen wurde das Großkreuz des Eisernen Kreuzes verliehen. Er blieb bis Kriegsende Militärgouverneur in Rumänien.
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Internierung
Bei Kriegsende im November 1918 organisierte Mackensen zunächst unter größten Schwierigkeiten den Rückzug seiner gesamten überlebenden Truppen über die Grenze nach Deutschösterreich und wurde selbst in Ungarn von den Bolschewisten interniert, und danach von den Alliierten in Thessaloniki/Griechenland. Im November 1919 kehrte er zurück nach Deutschland. Seit 1920 trat er dort bei zahlreichen Traditionstreffen von Soldaten- und Veteranenverbänden auf. Er wurde zum Sinnbild des preußischen Reitergenerals schlechthin. Adolf Hitler wußte das zu nutzen, er berief Mackensen 1933 in den Preußischen Staatsrat. Die Karriere Mackensens sollte Beispiel sein für den unaufhaltsamen Aufstieg eines Bürgerlichen bis in die obersten Schichten der Gesellschaft.
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Der gefälschte Mölders-Brief
August von Mackensen ließ sich von der britischen Greuelpropaganda einspannen, indem er den gefälschten Mölders-Brief verbreitete, der suggerieren sollte, daß der im Vorjahr bei einem Flugzeugabsturz ums Leben gekommene General der Jagdflieger Werner Mölders als gläubiger Katholik die Nationalsozialisten als „Ungläubige“ abgelehnt habe und daher von diesen „verunfallt“ worden sei.
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Langes Leben
August von Mackensen starb in einem britischen „concentration camp“ bei Celle an Unterernährung, bevor ihm der Prozeß als „Kriegsverbrecher“ gemacht werden konnte.
Als August von Mackensen am 8. November 1945 im Alter von 96 Jahren starb, war er von der Welt schon vergessen. Mit ihm starb der letzte Feldmarschall und Kavallerie-General der alten kaiserlichen Armee. 1997 bezeichnenderweise tilgte man ihn auch aus dem Stadtbild von Berlin: Die Mackensenstraße in Berlin-Schöneberg heißt jetzt Else-Lasker-Schüler-Straße, benannt nach einer Jüdin.
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Ehrungen und Auszeichnungen (kleiner Auszug)
- Pour le Mérite mit Eichenlaub
- Pour le Mérite am 27. November 1914 für seine Leistungen an der russischen Front
- Eichenlaub am 14. Juni 1915
- Großkreuz des Militär-Max-Joseph-Ordens am 4. Juni 1915
- Großkomtur des Königlichen Hausordens von Hohenzollern im Jahre 1915
- Schwarzer Adlerorden im August 1915
- Großkreuz des Königlich-Ungarischen Sankt Stephans-Ordens am 25. September 1915
- Österreichisches Militärverdienstkreuz I. Klasse mit Brillanten am 6. Dezember 1915
- Komtur I. Klasse des Militär-St.-Heinrichs-Ordens am 6. Dezember 1915
- Großkreuz des Eisernen Kreuzes am 9. Januar 1917
- Großkreuz des St. Alexander-Ordens mit Brillanten
- Großkreuz des Maria-Theresia-Ordens
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Weitere Ehrungen
- Die Universität Halle-Wittenberg ernannte ihn zum Dr. h.c. sc. pol. (Doktor der Staatswissenschaften) und die Technische Universität Danzig machte ihn zum Dr. Ing.
- Am 21. April 1917 wurde beim Stapellauf die SMS Mackensen, das Typschiff einer neuen Klasse Großer Kreuzer, auf seinen Namen getauft.
- Mackensen war Ehrenbürger zahlreicher Städte, so z. B. Danzig, Heilsberg, Bütow und Tirnowo. 1915 wurde in Pommern die neugebildete Landgemeinde Mackensen nach ihm benannt. In verschiedenen Städten wurden Straßen nach ihm benannt.
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Quelle: Metapedia
